Feingießen ermöglicht den Ersatz mechanisch geschweißter Bauteile, es können Teile mit hohen mechanischen Eigenschaften und komplexen Geometrien hergestellt oder auch Bearbeitungsschritte gestrichen werden.
Ein leistungsstarkes Verfahren
Die Gestaltungsfreiheit gepaart mit der Maßgenauigkeit gestattet die Konzeption von Bauteilen, die mehrere Funktionen erfüllen.
Das Feingießen ist demnach hinsichtlich der Kostenkontrolle bzw. -senkung besonders wettbewerbsfähig gegenüber anderen Fertigungsverfahren wie Bearbeitung, Sandformen, Schmieden, Warmprägen, mechanisch Schweißen, Funkenerodieren, additive Fertigung, MIM (Metallpulverspritzgießen).
Gestaltungsfreiheit
Die Bauteile können sehr frei gestaltet werden, denn mit dem Feingussverfahren können Grenzen herkömmlicher Fertigungsmittel überschritten werden.
Es gibt keine bzw. kaum Beschränkungen was Geometrien oder Formen betrifft, denn die Maske der Keramikform wird nach dem Metallguss zerstört. „Lösliche“ oder „Keramik“-Gusskerne sowie das Zusammenfügen von Gussmodellen aus Wachs gestatten die Herstellung von Hohlkörpern, die nicht von selbst aufbrechen.
Maßgenauigkeit
Feingegossene Bauteile erreichen „fast gewünschte Abmessungen“, d. h. es ist nur minimal Nacharbeit nötig. Diese Maßgenauigkeit reduziert weitere Bearbeitungen bzw. macht sie ganz überflüssig.
Folgende Toleranzen finden für die Abmessungen Anwendung:
- JS13 für Abmessungen kleiner oder gleich 25 mm
- ± 0,7% der Nennabmessung für Abmessungen über 25 mm
Große Auswahl an Gussmaterialien
Das Feingussverfahren eignet sich zum Gießen einer sehr großen Bandbreite an Legierungen, darunter auch solche auf Nickel-, Eisen- oder Kobaltbasis.
Nachdem dieses Verfahren den wenig bekannten Vorteil bietet, die für das Finish nötige Bearbeitung zu reduzieren bzw. zu eliminieren, ist es möglich, beständigere Metalle zu gießen, die normalerweise schwerer zu bearbeiten sind.
Die beim Feingießen gegossenen Materialien werden in allen Branchen eingesetzt, ob mit oder ohne strenge Auflagen. Gussnormen bestimmen die wesentlichen Materialsorten.
Mit dem Feingussverfahren können Sie auch das Design Ihrer Bauteile verbessern und gleichzeitig, ungeachtet der gefertigten Mengen, eine herausragende Wiederholgenauigkeit für die Serienproduktion erzielen.
Detailtiefe
Feingießen gestattet die präzise Reproduktion von Details. Sie erhalten von Nowak Bauteile mit einem Einheitsgewicht von 5 g bis 20 kg und Abmessungen von maximal 500 x 500 x 500 mm.
So können in der Bauteilgestaltung innen und außen sehr feine und komplexe Details geschaffen werden, herausgearbeitet oder als Vertiefung, wie Logos, Gravuren oder Datumsstempel.
Hervorragender Oberflächenzustand
Das Feingussverfahren sorgt für einen hochwertigeren Oberflächenzustand als andere Gussverfahren, mit einer durchschnittlichen Rauheit der Rohteile von Ra = 3,2.
Die Rauheit der Oberfläche hängt mit der Härte des gegossenen Materials zusammen. „Zarte“ Materialien, wie rostfreie, austenitische Stahle oder solche mit geringen Kohlenstoffgehalt neigen auch zu höherer Rauheit.
Wiederholbarkeit des Verfahrens
Nachdem die feingegossenen Bauteile Nachbildungen von Wachsmodellen sind, die mithilfe eines Spritzgusswerkzeugs erstellt werden, bleibt ihre Maßgenauigkeit konstant und das wiederum garantiert eine Wiederholgenauigkeit der Fertigung auf lange Zeit.
Wenn Änderungen an der Bauteildesign vorzunehmen sind, ist es im Allgemeinen möglich, das Werkzeug zu relativ geringen Kosten zu verändern.
Produktionszahlen
Das Feingußverfahren ist für Einzelteile ebenso einsetzbar wie für große oder sehr große Serienproduktionen.
Ausgangspunkt des Verfahrens ist das Wachsmodell, und so bestimmt die zu fertigende Bauteilmenge die Lösung zur Herstellung dieses Modells: 3D-Druck, Silikon-, Harz- oder Metallwerkzeug.
Für Großserienproduktionen kommen Spritzgusswerkzeuge mit vielen Formhohlräumen Einsatz.